Integrative Psychotherapie

„Über jedem Grashalm wacht ein Engel, der sich über ihn beugt und ihm zuflüstert: Wachse, wachse“
(aus dem Talmud)

Als Psychotherapeutin komm ich aus der Schule der Integrativen Therapie und begegne jeder Klientin und jedem Klienten in seiner Unverwechselbarkeit und Einmaligkeit. Die Integrative Psychotherapie ist ein modernes ganzheitliches Verfahren, welches je nach Lebenssituation der einzelnen Klienten eine individuelle, maßgeschneiderte Therapie erfordert. Diese orientiert sich flexibel an jeweilige Bedürfnisse der Klienten und berücksichtigt deren Realitätsrahmen (Zeit, Mittel, Rahmenbedingungen) und sieht damit den ganzen Menschen untrennbar in seiner Körperlichkeit, seinem Geist und seiner Seele verbunden mit seiner Umwelt.

Die seelisch geistige Entwicklung verstehe ich als einen lebenslangen Prozess, der in eine immer größere persönliche Freiheit bei gleichzeitig förderlicher Bezogenheit zu anderen Menschen führt.
Die 3 Grundaxiome der Integrativen Psychotherapie „Erkenne dich selbst“, „Werde der du bist“ und „Liebet einander“ sind Motor und Ziel dieser Entwicklung.

Ausgehend von der aktuellen Lebenssituation wird auf negative und defizitäre sowie auf positive und stützende Ereignisse und Ereignisketten in der Biografie fokussiert. Bewusste und unbewusste Strebungen werden in ihrer Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung und Lebensführung erfahrbar gemacht, um so eine nachhaltige Veränderung des Lebensstils in einer guten Zukunft zu ermöglichen.

Neben dem Gespräch arbeite ich als Integrative Psychotherapeutin auch mit kreativen Medien wie Farben und Ton. Ich arbeite mit Geschichten und Symbolen, Methoden des Psychodramas, setzte Körperarbeit ein und Imaginationen. Gerade dadurch wird der Zugang zu unbewussten Anteilen erleichtert. Durch deren Verständnis und schrittweiser Integration, durch das Ausprobieren von neuen Lebenshaltungen passiert Heilung.

Integrative Gestaltberatung

„Ganz sein, nicht fragmentiert in unseren Handlungen,
im Leben, in jeder Art von Beziehung,
das ist das eigentliche Wesen geistiger Gesundheit.“
Krishnamurti

Die integrative Gestaltberatung stützt sich auf die Theorie der Gestalttherapie. Wie wir in Kontakt sind mit unseren Gefühlen, wie wir wahrnehmen und mit der Welt kommunizieren, wie wir unsere subjektive Wirklichkeit ausdrücken, wird als zentral gesehen. Mir ist es wichtig, den Menschen in ihrer ganzen körperlichen, geistigen und seelischen Erscheinungsweise zu begegnen. Durch die Achtsamkeit auf das Hier und Jetzt werden die Klienten auf der Suche nach einem persönlichen nächsten Heilungsschritt unterstützt.

Vor dem Hintergrund eines humanistischen Menschenbildes wird Psychotherapie als ‚Ort schöpferischer Freiheit‘ verstanden. Diese therapeutische Grundhaltung schafft die Rahmenbedingungen für die Entfaltung der jedem Menschen innewohnenden Kräfte, die Selbstregulierung und Selbstheilung ermöglichen. In einer sicheren Atmosphäre, die von Wertschätzung und Respekt geprägt ist, können unterschiedliche problematische Lebensthemen und seelische Leidenszustände offen angesprochen und Ressourcen zu ihrer Bewältigung entdeckt und nutzbar gemacht werden.

Die Interventionen und Techniken der Gestalttherapie sind darauf gerichtet, die jeweils notwendigen Neu- und Umstrukturierungsprozesse in der Welt der Klientin oder  des Klienten zu unterstützen. Dazu gehören beispielsweise Techniken, die den (Gefühls- und Körper-) ausdruck fördern oder hintanhalten, die Förderung des Dialogs (z.B. Feedback, Sharing oder Technik des ‘leeren Stuhls’), Techniken, die die Irrealitätsebene ansprechen (z.B. Phantasiereisen, Tagträume, …) oder auch Achtsamkeits-fördernde Techniken.

Da Krankheit als Störung des Gleichgewichts in der Ich-Welt Beziehung verstanden wird, bedeutet Gesundung auch, sich (wieder) als Teil einer Gemeinschaft zu verstehen und aus einem Wir-Gefühl heraus zu handeln.  Die Förderung der sozialen Kompetenz und die Stärkung der Verantwortlichkeit werden in der Gestalttherapie deshalb besonders beachtet.

Systemisches Beziehunsgverstehen

„Wenn eure ureigene wahre Natur verwirklicht ist
– unbegrenzt und stets gegenwärtig –
werden alle erkennen, dass es keinen Gewinn gibt,
an dem wir nicht alle beteiligt sind
und keinen Verlust,
für den wir nicht alle ein Opfer bringen.“
Harry Palmer

Der systemische Blick in der Arbeit mit einzelnen KlientInnen, Gruppen und Organisationen bezieht immer das gesamte Lebensumfeld in die Beratungssituation mit ein. Der Einzelne versteht seine Gefühle und Handlungen auch aus seiner Eingebundenheit in größere Einheiten. Muster, Dynamiken und Zusammenhänge eines bestimmten Systems werden erkannt, verstehbar und damit auch veränderbar gemacht.

Alles hängt in einem System mit allem zusammen und alles ist in jeder kleinen Einheit enthalten: „Wie im Großen, so im Kleinen“.

In einer sozialen Gruppe hat jeder eine spezielle Sichtweise auf die Realität, d.h., der eigene Blick auf die Wirklichkeit wird aufgrund der Position im System individuell „konstruiert“. So entstehen verschiedene Sichtweisen, was jeweils unter der Wirklichkeit verstanden wird. In der Beratung unterstütze ich den Klienten darin, sich dieser verschiedenen Realitäten bewusst zu werden und über seine Situation und die Wahrnehmung der Realität aktiv nachzudenken, um diese so zu gestalten, dass das Leben autonomer geführt werden kann.  

Mithilfe von systemischen Struktur-Aufstellungen wird eine veränderte Sicht auf das Erleben möglich, was zu einem freieren Fluss der Gefühle und zu einem neuen Verhalten führt.

Transpersonale Psychotherapie

„In der lebendigen Natur geschieht nichts,
was nicht in einer Verbindung mit dem Ganzen stehe.
“ Johann Wolfgang von Goethe

Die Transpersonale Psychologie beruht auf einem humanistischen Menschenbild und bezieht die spirituelle Dimension in die therapeutische Arbeit mit ein.

Die Transpersonale Psychologie erweitert die klassischen Ansätze der Psychotherapie um philosophische, religiöse und spirituelle Aspekte. Dadurch rückt die Frage nach Sinn und Bedeutung von Verhaltensweisen und Symptomen mehr in den Vordergrund der therapeutischen Arbeit. Es bedeutet, die Verbundenheit von allem mit allem mit einzubeziehen.

Das transpersonale Selbst oder die Innere Weisheit ist der Schlüssel für eine ganzheitliche Heilung. Wenn das Selbst, das im Menschen eingefaltet ist, zugänglich wird, können ungeahnte Potenziale und Ressourcen freigesetzt werden. Das Leben erhält dann eine neue Qualität, der Mensch den Zugang zu einem umfassenderen und wachen Bewusstsein.

Für meine Arbeit bedeutet diese Haltung, dass ich Probleme von einzelnen Menschen oder auch Gruppen nicht nur als Fehlsteuerung oder mangelnde Fähigkeit in Entwicklung sehe, sondern dass diese not-wendigerweise kommen, um dadurch ein Stück heiler und verbundener mit dem Leben weiter zu gehen.

Indem Menschen krisenhafte Prozesse durcharbeiten und sich entwickeln, gewinnen sie Einsicht in die Sinnhaftigkeit des Erlebten. Das dadurch gewonnene Vertrauen in die Weisheit des Lebens stärkt gleichzeitig das Vertrauen in die eigene Selbststeuerung und die individuelle Lebensgestaltung.

Meine Ausbildung in holotroper Atemarbeit, die Begleitung des Spiritiuell transpersonalen Weges durch Sylvester Walch und meine eigener Zen-Schulungen begleiten meine therapeutische Arbeit von Beginn an.

Arbeit mit Träumen

Ein unbearbeiteter Traum gleicht einem ungelesenen Brief
– geschrieben von meinem höheren Selbst an mich –
in meiner ständigen Entwicklung.

Wir haben jede Nacht unzählige Träume und vielleicht haben Sie sich schon oft gefragt, was Ihnen Ihre Träume jede Nacht erzählen wollen? Manchmal ist es sogar so, dass Ihre Stimmung am folgenden Tag wird von einem guten oder schlechten Traum beeinflusst wird.

Kein Organ und kein Ausdruck unseres Körpers ist ohne Sinn und Bedeutung – auch die Träume der Nacht nicht. Die Bildersprache der Träume wurde in uns bereits vor dem Erwerb der gesprochenen Sprache angelegt.
Als Menschen sind wir lernende und sich entwickelnde Wesen, die zuinnerst aufgefordert sind, ihr Leben immer freier zu gestalten. Träume zeigen uns, wo auf diesem Weg wir derzeit stehen, welche Ängste wir zu überwinden haben und welche Erkenntnisse uns helfen können, die Lebensgestaltung kreativ zu meistern.

Träume können nicht von einem Außenstehenden gedeutet werden. Die Entschlüsselung der Trauminhalte anhand von gezielten Fragen führt zu beim Träumenden selbst zur Erkenntnis.

Diese Symbolsprache mit Menschen, Tieren, Pflanzen, Fahrzeugen, Landschaften und Zahlen benötigt in unserer Kultur (wieder) eine Übersetzung. Im Traum erhalten wir Warnungen vor einem ungesunden Lebensstil oder vor einer verhängnisvollen Entscheidung. Träume spielen Möglichkeiten kreativ durch. Im Angsttraum zeigen sie beispielsweise, dass durch Weglaufen die Angst größer wird, also keine geeignete Lösung darstellt. In Zeiten großer seelischer Not merken wir uns Träume besser. Träume sind zwar bizarr, aber selten unverständlich. Das alltägliche Leben wird durch einen verstandenen Traum bewusster, durchschaubarer und verständlicher. Träume wollen uns grundsätzlich etwas mitteilen, was wichtig und heilsam für uns ist.

Ich habe die Ausbildung in Traumarbeit nach Orturd Grön absolviert und mich intensiv mit Traumarbeit nach C.G. Jung und der Traumarbeit in der Integrativen Therapie nach Renate Frühmann beschäftigt, um aus all diesen Schulen einen für mich reiches Fundus an Zugängen zu schöpfen.

Trauma-Therapien:

Integral Somatic Psychology (ISP)

ISP ist eine sehr effektive Methode zur Behandlung von frühen oder aktuellen Traumen. Sie ist eine Weiterentwicklung von Somatic Experiencing (SE nach Peter Levine). Ihr Begründer Raja Selvam baut sowohl auf der Psychologie des Westens als auch des Ostens auf, besonders auf den Traditionen Indiens. Der Klient/ die Klientin lernt, die Rolle des Körpers mit seinen physiologischen Gegebenheiten in- und außerhalb des Nervensystems besser zu verstehen und für Gefühlsregulationen zu nutzen.
ISP beleuchtet die Funktion von Energie und Gewahrsein sowohl bei der Entstehung als auch bei der Abwehr psychischer Erfahrungen. Die allgemeinen Prinzipien von ISP wurden in diversen klinischen Zusammenhängen erforscht und bestätigt.

Psychodynamisch Imaginative Traumtherapie (PITT)

Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie nach Luise Reddemann basiert auf der neurobiologischen Erkenntnis, dass das Gehirn zwischen erlebten und visualisierten Bildern kaum unterscheiden kann. Dieser Umstand kann Traumapatienten helfen, sich bei massiven Gefühlsüberflutungen und damit zusammenhängenden Gefühls-Abspaltungen zu regulieren. Aber auch bei Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen sowie bei innerseelischen Konflikten wird eine emotionale Befreiung möglich.
Zentral ist das Konzept der „inneren Bühne“, die zu einem gemeinsamen imaginären Raum wird, auf dem die Patienten, ggf. angeregt und unterstützt durch den/die Therapeut/in, „spielen“ können. Der Patient bringt den verletzten inneren Anteil – meistens ein „inneres Kind“ – an einen guten, sicheren inneren Ort, um ihn dort von immerwährend verfügbaren idealen Eltern und „hilfreichen Wesen“ versorgen und trösten zu lassen.

Die in der Therapie erlernten Übungen kann der Klient später selbständig anwenden und damit Stress regulieren. Dadurch wird er wieder handlungsfähiger.

Brainspotting (PTBS)

Brainspotting ist ein tiefenpsychologisch fundierter und körperorientierter Ansatz zur Traumaverarbeitung. Mittels dieser Behandlungstechnik  können emotionale und somatische Symptome nach emotionalen Verletzungen und traumatischen Erlebnissen verarbeitet werden.

Brainspotting wurde von David Grand (USA) entwickelt. Es handelt sich um einen neuartigen psychotherapeutischen Zugang, der davon ausgeht, dass therapierelevante physiologische und emotionale Empfindungen mit Augenpositionen und über das Gesichtsfeld zielgerichtet aktiviert und verarbeitet werden können. Brainspotting kann nicht nur auf Belastungen, sondern auch auf den Aufbau und die Stärkung von Ressourcen gerichtet werden, um so eine abgestufte Verarbeitung eines Traumas und eine Desensibilisierung zu erreichen.